Persönliches
Wir alle haben eine persönliche Geschichte, die uns zutiefst prägt und die unsere beruflichen Entscheidungen mitbestimmt. Je mehr Menschen ich begleite und je mehr ich meine mich persönlich bewegenden Themen entdecke, desto mehr spüre ich diesen Zusammenhang. Hier ein paar wichtige Streiflichter auf meinem Weg.
Ausbildung und Spezialisierungen
Ich bin katholische Theologin, Psychologin und systemische Psychotherapeutin mit Zulassung in Deutschland und Österreich.
Als solche arbeite ich speziell zu Trauma mit Schwerpunkt interkultureller, gender-sensibler und systemischer Traumatherapie. Menschen mit Migrationshintergrund und Fluchterfahrung sowie Menschen, die von Krebs betroffen sind und deren Lebensweg zuende geht, sind insbesondere therapeutische Arbeitsfelder, die mir in meiner Praxis in Salzburg in besonderer Weise am Herzen liegen.
Meine berufliche Spezialisierung und mein politisches Engagement im Hinblick auf internationale Traumaarbeit verdanke ich den Kindern aus Srebrenica, mit denen ich 1995 in Tuzla (Bosnien-Herzegowina) im Projekthaus der Freiburger Organisation AMICA e.V. als Praktikantin arbeiten konnte. Die Begegnung mit ihnen, ihre ganz persönlichen Wege zwischen Verletzlichkeit und Vertrauen bedeuteten in meinem Leben einen "point of no return".
Internationales
Seit 1998 lebe und arbeite ich auch in internationalen Kontexten als freiberufliche Beraterin, Trainerin und Supervisorin für den Bereich psychosozialer Traumaarbeit. Über drei Jahre habe ich in Uganda als Fachkraft der Arbeitsgemeinschaft der Entwicklungshilfe (AGEH e.V.) an einem nationalen Ausbildungsinstitut der katholischen Kirche gearbeitet und dort mit meinen ugandischen KollegInnen community-orientierte psychosoziale Traumaarbeitskonzepte entwickelt. Meine ugandischen KollegInnen haben mich mit der Befreiungspädagogik Paulo Freires in Kontakt gebracht und mir viel über partizipative Methoden beigebracht. In Uganda habe ich auch beinahe zufällig die Schriften der Befreiungspsychologie von Ignacío Martín-Baró entdeckt und sie in unsere Arbeit in Uganda übersetzen gelernt. Viel später ist dazu dann meine Doktorarbeit entstanden.
Mittlerweile begleite ich Projekte und Teams vor allem im Großen-Seen-Gebiet (Ruanda, Burundi, Uganda, DR Congo), in Westafrika (vor allem Liberia und Nigeria) und auf dem Balkan (Bosnien und Kosovo). Ich arbeite vor allem in Deutsch, Englisch und Französisch, verstehe jedoch auch Serbokroatisch / Bosnisch und Spanisch.
Arbeitsschwerpunkte
Meine Arbeitsschwerpunkte umfassen Traumafachberatung in Projekten und Teams, psychosoziale Trainings, Begleitung und Supervision im Bereich Selbstfürsorge und Fürsorge in Organisationen. Die therapeutische Arbeit mit Familien, die von intergenerationaler Traumatisierung betroffen sind, sowie mit Kindern, die aus Vergewaltigungen entstanden sind, haben sich in den vergangenen Jahren zu besonderen Schwerpunkten entwickelt, die mir am Herzen liegen.
Stärkendes in meinem Leben
Was mich in meinem Leben stärkt, sind die nährenden Beziehungen in meiner Familie und mein Zuhause in wundervoller Natur, meine FreundInnen und companeras en la lucha, mein politisches Engagement als Feministin und Befreiungspsychologin, die mich mit Gleichgesinnten in unterschiedlichen Kontexten der Welt verbinden und bei allem Teilen von Leid auch viel Lebensfreude und Leichtigkeit mit sich bringen, und meine christliche Spiritualität, die mich in Hoffnung verwurzelt sein lässt.